Motorradreise Vogesen (4/4)

Der Schwarzwald

Rheinfall
Rheinfall

Der Rheinfall ist mit 23 Meter Höhe und 150 Meter Breite der größte und wasserreichste Wasserfall Europas. Es ist absolut sehenswert und unheimlich beeindruckend wie die Wassermassen mit lautem Getöse in die Tiefe stürzen.  Die Abendsonne rundete für uns das Naturschauspiel noch ab.

Unser Hotel lag nicht weit entfernt, eine wunderschöne alte Mühle im Schwarzwald. Im Hof ein altes Mühlrad und ein kleiner Wasserfall, der in einen See fiel. Im Angesicht dessen bei Kerzenschein aßen wir zu Abend und ließen den Tag Revue passieren. Noch am Morgen waren wir am Vierwaldstättersee und nun lag vor uns der Schwarzwald.

Schluchsee
Schluchsee

Am nächsten Morgen steuerten wir geradewegs die B500 an, die quer durch die Schwarzwald führt und  ab Freudenstadt auch Schwarzwaldhochstraße genannt wird. Sie führt über 60 km von Freudenstadt nach Baden-Baden. Entlang der ganzen Strecke bieten sich herrliche Ausblicke in die Schwarzwaldtäler, ins Rheintal und den Elsass bis in die Vogesen.

Wir folgten der B500 und gelangten zum Schluchsee, wo wir auf der Terrasse eines Ausflugslokales mit tollem Seeblick eine Pause einlegten. Weiter ging es von hier aus über den Tittisee nach Triberg zur Weltgrößten Kuckucksuhr. Triberg beheimatet ebenfalls Deutschlands höchste Wasserfälle, aber nach dem Rheinfall von Schaffhausen waren wir überzeugt, dass diese diesen nicht toppen könnten und verzichteten auf einen Besuch.

AVIA Tankstelle Freudenstadt

AVIA Tankstelle
AVIA Tankstelle

Kurz vor Freudenstadt fanden wir dann eher zufällig die coolste Tankstelle überhaupt. Eine alte Avia Tankstelle. Schon als wir vorfuhren hörten wir das Leuten, das früher dem Tankwart mitteilte, dass Kundschaft vorgefahren ist. Alles erinnert an die 50er- und 60er-Jahre und deren Zeitgeist – nur die Spritpreise leider nicht. Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Tankstelle mit alten Emaille-Schildern, gefliesten Wänden, Zapfsäulen und Preisschildern im Retro-Stil, sondern auch der Shop der Tankstelle ist ein echter Hingucker: Farbige Neonröhren, Nierentische, Sessel und Kissen in knalligen Farben sowie eine Musikbox und das Personal ist ebenfalls entsprechend angezogen. Einfach mega cool. Da konnten wir natürlich nicht gleich weiter fahren und sind ziemlich genau 10 Minuten zu lange geblieben. Wir hatten es nicht mehr weit, denn unser heutiges Ziel war der Mummelsee.  12 KM vor diesem suchte uns dann aber noch ein Wolkenbruch heim und sorgte dafür, dass wir pitschnass unser Hotel erreichten.

 

Mummelsee

Mummelsee
Mummelsee

Der Berggasthof am Mummelsee war das letzte Hotel auf unserer Motorradreise und auch das schönste. Den Seeblick konnten wir am Abend leider aufgrund der Wetterlage nicht genießen, wurden aber am Morgen dafür entschädigt. Der Mummelsee ist ein kleiner, romantischer See inmitten des Schwarzwaldes direkt an der Schwarzwaldhochstraße gelegen. Relativ schnell hat man den Mummelsee zu Fuß umrundet und nicht nur wegen des Kunstpfades, der rund um den See führt, lohnt sich dieser kleine Sparziergang. Ich hatte bereits am frühen Morgen – noch vor dem Frühstück – den See erkundet als sich der Nebel und Morgentau langsam auflöste.

Das Frühstück im Berggasthof war fantastisch mit vielen typischen regionalen Produkten, vorne Weg natürlich der Schwarzwälder Schinken. Zum Abschied gab es vom Hotel noch ein Brot aus der hauseigenen Bäckerei und als wir dann die Bikes sattelten fielen nach und nach die Touristen ein. Bis dahin war uns nicht klar, was für ein gefragtes Ausflugsziel der Mummelsee ist und wir waren froh, dass wir die Idylle bis dahin fast für uns alleine hatten.

Letzte Etappe

Worms
Worms

Der Schwarzwaldhochstraße folgten wir weiter bis BadenBaden, schlenderten hier noch etwas durch die Stadt und fuhren weiter bis nach Worms. Auf der Rheinpromenade in Worms sollte unser letzter Stopp sein. Wir genossen noch einmal die Sonne und das Urlaubsgefühl bevor wir uns wieder aufmachten und mit jedem Kilometer den heimischen Gefilden näher kamen.

Mit einem Tachostand von 2113 KM schoben wir dann am frühen Abend zu Hause die Motorräder wieder in die Garage.

1 234Fotos