Naturpark Paneveggio (245 Km)

Der Naturpark Paneveggio befindet sich im nordöstlichen Teil des Trentino und erstreckt sich auf rund 190 Quadratkilometer bis auf eine Höhe von 3200 Metern. Zu ihm zählen das Fleimstal, Fassatal und Primiero Tal.

Passo Broncon

Passo BronconDen heutigen Tourtag hätte man durchaus auch als Pass-Tag bezeichnen können, denn die 245 Kilometer lange Runde im Naturpark Paneveggio beinhaltet gleich mehrere Pässe. Der erste ist der Passo Forcella auf beschaulichen 917 Metern. Er ist aus dem Valsugana aus Richtung Levico Terme kommend eine Art Vorpass zum Passo di Brocon und wird auf der Durchfahrt quasi mitgenommen. Der Passo Broncon mit 1.616 Meter ist da schon interessanter. Die 35 Kilometer lange Strecke verbindet die Gemeinden Castello Tesino und Canal San Bovo.

Passo di Rollo

Passo di Rollo

Als nächstes steht der Passo di Rollo mit 1.984 Metern auf dem Programm. Er gilt als einer der ältesten Passstraßen in den Dolomiten, da die noch heute genutzte Trasse bereits im Jahre 1872 fertig gestellt wurde. Die landschaftlich sehr schöne Strecke im Naturpark Paneveggio ist komplett asphaltiert und bietet reichlich Kehren, ist allerdings an einigen Stellen etwas bucklig. Im unteren Abschnitt der Südrampe sind auch einige Tunnel zu durchfahren.

Karerpass

Nach einer kleinen Pass-Pause wird die Auffahrt zum Karerpass erreicht. Er verbindet Südtirol mit dem Trentino und bietet eine traumhafte  Aussicht auf den Rosengarten und das Latemarmassiv. Mit 16 Kehren und 17 Kilometern Länge führt die Passstraße über den Bergrücken. Die Passhöhe selber ist dafür nicht so spektakulär, aber man kann von ihr aus mit dem Sessellift zum Rosengarten hinauf fahren. Der hat übrigens der Sage nach seinen Namen von der Sagengestalt König Laurin, der sich hier einen wunderschönen Rosengarten angelegt haben soll. Der Garten wurde aber von einem Zwergenkönig mit einem Fluch belegt. Es sollte weder am Tag noch in der Nacht jemals wieder ein Mensch den Rosengarten sehen. Er vergaß dabei aber die Dämmerung, so dass der Rosengarten bei Sonnenauf- und -untergang immer in den prächtigsten Farben erscheint.

Karersee

KarrerseeBei der Abfahrt passiert man den  malerischen Karersee unterhalb der Passhöhe. Er zählt mit zu den schönsten Alpenseen in den Dolomiten und wird oft auch als der „Märchensee der Dolomiten“ betitelt. Umgeben von den grauen Bergspitzen des Latemarmassivs und grünen Tannen schimmert er von tiefblau bis smaragdgrün in allen Regenbogenfarben und ist zu Recht ein geschütztes Naturdenkmal. Woher das Wasser seine Farbe hat, ist nicht bekannt, jedoch gibt es die Vermutung, dass es an den unterirdischen Quellen und Zuflüssen des Latemargebirges liegt. Alternativ erklärt es aber auch wieder eine Sage. Demnach ist eine  Wasserfee dafür verantwortlich.  Sie soll vor hunderten von Jahren am Karersee gelebt haben. Ein Hexenmeister wollte sie angeblich einfangen und zauberte einen Regenbogen über den See, um die Wasserfee anzulocken. Allerdings erkannte die Fee die Falle und verschwand wieder im See. Anschließend zerschlug der Hexenmeister aus Wut den Regenbogen und dieser fiel in Einzelteilen in den See, weshalb er  heute noch  in allen Regenbogenfarben leuchtet.

Lavazé Pass

Lavazé PassIm Anschluss geht es direkt weiter auf Das Plateau des Lavazé Passes auf 1.805 Meter. Landschaftlich ist auch er ein wahrer Leckerbissen mit einer beeindruckenden Aussicht von der Passhöhe. Hier hat man einen wunderbaren Rundblick vom Ortlermassiv über die Gletscher des Alpenhauptkammes bis hinüber zum Rosengarten und zum Schlern-Massiv und beim Sonnenuntergang werden die Gipfel in die verschiedensten Farben getaucht, dem sogenannten Alpenglühen.

Valle di Cembra

Valle di Cembra

Zurück zum Tourhotel geht es durch das wunderschöne Valle di Cembra. Das Cembra Tal liegt am Unterlauf des Flusses Avisio, der in den Dolomiten entspringt und eine tiefe Schlucht in die Porphywände gegraben hat. Bekannt ist das Valle di Cembra heute vor allem wegen seiner einzigartigen Weine, die an den sonnigen Hängen reifen. Cembra, der Hauptort des Tales, befindet sich auf 667 Metern auf einer breiten eiszeitlichen Naturterrasse.

Die Weinkellerei des Cembratals, die höchstgelegene Italiens, stellt insbesondere den hochwertigen Müller Thurgau her, für den jedes Jahr die Ausstellung des Müller-Thurgau im Alpenraum veranstaltet wird.

 

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