Am letzten Tourtag bestehen mehrer Möglichkeiten zur Tagesgestaltung:
Top Mountain Motorcycles Museum
Als erste steht der Besuch des Top Mountain Motorcycles Museum auf dem Programm. Hier warten mehr als 500 historische Motorräder von mehr als 150 verschiedenen Herstellern sowie einige automobile Raritäten auf einer Fläche von 4.500 m². Neben Motorrädern aus aller Welt, wird den Besuchern auch die Motor-Experience spürbar nähergebracht. Das Top Mountain Motorcycle Museum in Hochgurgl ist das höchstgelegene Motorradmuseum Europas. Die Sammlung der Zwillingsbrüder Alban und Attila Scheiber begann mit 40 Motorrädern und wuchs über die Jahre zu einer beachtlichen Sammlung, die leider bei einem Brand im Januar 2021 zerstört wurden. Durch den Wiederaufbau wurde nicht nur die verlorene Sammlung, sondern auch das gesamte Konzept des Museums erweitert und erneuert.
Ötztaler Gletscherstraße
Mit dem Motorrad auf 2.830 Meter Seehöhe, das ist wirklich ein absolutes Highlight, aber auch ggf. verdammt kalt. Die Ötztaler Gletscherstraße ist eine gute Alternative, wenn die weitere Strecke aufgrund der dB Begrenzung nicht gefahren werden kann. Sie führt auf den Rettenbachferner und durch den Rosi-Mittermeier-Tunnel weiter zum Tiefenbachferner. Spektakuläre Kurven und Kehren mit 11 % Steigung lassen die mautpflichtige Gletscherstraße zum absoluten Fahrspaß werden.
Je nach Wetterlage und Zeit entscheiden wir bei unserer geführten Tour vor Ort, ob wir die Straße fahren oder lieber weiter zum Hahntenjoch fahren.
Hahntenjoch
Von Hochgurgl geht es zunächst durch das Ötztal bis hinunter ins Inntal. Hier besteht nun die Möglichkeit entlang des Inns zurück nach Innsbruck zu fahren oder die nachfolgenden extra Schleife übers Hahntenjoch und den Fernpass zu fahren. Für diese Strecke gilt ein Fahrverbot für Motorräder, die laut Zulassung ein Standgeräusch (Nahfeldpegel) von mehr als 95 dB aufweisen. Aus diesem Grund werden wir auf unserer geführten Tour die Strecke nur fahren, wenn alle Motorräder diese Vorraussetzung erfüllen.
Der Hahntenjochpass führt mitten durch den wenig besiedelten Gebirgskamm zwischen Inn- und Lechtal, wo das Bschlabertal liegt. Unzählige Kurven führen vorbei an schroffen Felswänden und steilen Abgründen, was die Straße auch bei Motorradfahrern sehr beliebt macht. Der Pass liegt auf 1.894 Metern und man muss gute 1.000 Höhenmeter bei einer Steigungen von bis zu 19 Prozent überwinden. Die Abfahrt führt durch das wunderschöne Bschlabertal bis zum Lechtal.
Der Lech folgend verläuft die Strecke ein Stück durchs Lechtal, zweigt dann aber ins Namlostal ab. Auch auf diesen Strecke gilt ein Fahrverbot für Motorräder über 95 db.
Namlos Tal
Das Namlos Tal ist ein Seitental des Lechtals und führt von Stanzach nach Bichlbach. Die Strecke führt über zwei Scheitel mit einer maximalen Höhe von 1.359 Metern. Die höchste Steigung beträgt dabei 18 %. Neben seiner wunderschönen Natur bietet das Tal den Motorradfahrern fortwährenden Kurvenspaß bestehend aus tollen Rechts-Links-Kombinationen, die einen in einen wahren Rausch versetzen. Nicht umsonst zählt die Strecke mit zu den schönsten in Tirol.
Ein kleiner Stop bietet sich auch an der 40 Meter langen und 20 Meter hohen Hängebrücke bei Namlos an. Sie erleichtert Wanderern die sehr beliebte Wanderung nach Fallerschein, einem Almdorf mit über 40 Berghütten.
Fernpass
Von Bichlbach geht es direkt auf den Fernpass. Er ist der zweite Alpenpass auf der alten von den Römern ausgebaute Reschenroute, die eine direkte Verbindung nach Italien darstellt. Dadurch gehört der Fernpass mit zu den meistbefahrenen Alpenpässen der Ostalpen. Die Passhöhe liegt auf 1.216 Metern, aber durch den starken Verkehr hat die Strecke selber nicht viel zu bieten, jedoch aber die Landschaft drum herum. Der Blindsee am Fuß des Fernpasses ist zum Beispiel ein wahres Juwel auf 1.093 Metern und lädt zu einer Pause ein. Auch lohnt sich ein Stop am „Restaurant Zugspitzblick“. Der Name sagt es schon, von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Zugspitze.
Nach dieser kleinen Extrarunde führt die Straße zurück ins Inntal und nach nur wenigen Kilometern ist auch schon Innsbruck und damit das Ende der Motorradreise „Süd-Tirol“ erreicht.