Der zweite Tour-Tag in den Vogesen steht unter dem Motto „Kurvenspaß Vogesen “ und hält noch mal 6 weitere Pässe bereit.
Vallée de la Lauch
Zunächst führt die Strecke durch das wunderschönen Vallée de la Lauch, das seine Bezeichnung vom gleichnamigen Fluss hat. Die Quelle der Lauch liegt auf über 1.200 Metern am Osthang der Vogesen an den Hängen des Markstein. Der Flusslauf der Lauch wird im weiteren Verlauf durch eine Staumauer zu dem 11 Hektar großen Lauchsee aufgestaut.
Ein landschaftlicher Leckerbissen gleich zu Beginn. Weiter geht es auf den 1184 Meter hohen Markstein. Hierbei handelt es sich zwar um einen Pass, jedoch sollte die Erwartungshaltung nicht zu groß sein, denn es ist lediglich eine große Kreuzung, über die die Route des Crêtes verläuft.
Col de Grosse Pierre
Von hier oben führt eine wunderschöne Strecke mit grandiosen Ausblicken runter zum Lac de Kruth-Wildenstein. Kaum im Tal angekommen geht es aber auch schon wieder hinauf über die nächsten zwei Pässe, den Col de Bramont auf 956 Metern, der die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsass bildet und dem Col de Grosse Pierre auf 955 Metern. Oben auf der Passhöhe wurde früher Granit in kleinen Steinbrüchen abgebaut. Auch heute befindet sich noch an der Kreuzung Grosse Pierre ein Steinbruch, in dem der Granit Gris Bleu des Vosges hergestellt wird.
Roche du Diable
Wenig später wird der Lac de Gérardmer erreicht. Er ist ein kalter klarer Gebirgssee auf der westlichen Seite der Vogesen. Er ist der größte natürliche See in den Vogesen und in Lothringen. Nur wenige Kilometer weiter liegt der Roche du Diable auf der Strecke zum Col de La Schlucht. Der Roche du Diable – auch Teufelsfelsen genannt – ist ein markanter Fels in den Hochvogesen. Hier gibt es einen View-Point, von dem man eine tolle Aussicht auf den Lac de Retournemer und den Lac de Gérardmer hat.
Col de la Schlucht
Den Col de la Schlucht, der bereits am Vortag von Norden nach Süden passiert wurde, wird heute von Westen nach Osten überquert. Die gut ausgebaute Passstraße hat neben schönen Kurven auch landschaftlich einiges zu bieten. Nach dem schönsten Abschnitt wird die Strecke verlassen und der Abzweig zum Col du Wettstein genommen. Er liegt auf 882 Metern in der Nähe des Lingekopf, der neben dem Hartmannswillerkopf Schauplatz der verlustreichsten Stellungskämpfe der Vogesen im 1. Weltkrieg war. Auch hier oben sieht man ein Feld von Kreuzen, dass an die gefallenen französischen und deutschen Soldaten erinnert.
Col de la Charbonière
Über den Col de Féland geht es runter ins Tal, wo ein paar Kilometer über die Nationalstraße folgen bevor es wieder auf die kleinen kurvenreichen Vogesenstraßen geht. Erneut wird derCol de la Charbonière gekreuzt, diesmal aber von Süd nach Nord. Auch für eine kleine Kaffeepause und den leckeren Kuchen ist noch Zeit bevor die letzten Etappe des heutigen Tages folgt.
Col du Donon
Diese führt über den Col du Donon. Er ist ein ruhiger Pass in den Nordvogesen inmitten traumhafter Natur. Der Pass hat sechs Auffahrten. Alle folgen schmalen Bachläufen, darunter auch das Quellwasser der Saar. Am Donon entspringen nämlich die beiden Quellflüsse: die Rote Saar und die Weiße Saar. Nur eine der Passstraße fällt aus dem Raster und stellt eine wichtige Straßenverbindung dar. Das Passschild befindet sich auf 727 Höhe und steht unspektakulär am Straßenrand. Bei diesem Pass ist eindeutig der Weg das Ziel.
Er führt über Abreschviller, welches durch seine alte Dampfeisenbahn bekannt ist. Nun sind es nur noch wenige Kilomter zur heutigen Unterkunft. Sie liegt im Naturpark der Nordvogesen. Hier wartet ein schönes Hotel mit einer tollen Küche, die die novelle cuisine mit regionaler elsässer Küche verbindet.