NORWEGEN DAS LAND DER FJORDE
Zentrales Thema unserer Motorradreise Norwegen sind die norwegischen Fjorde. Sie sind ein Meisterwerk der Natur und gehören zu Recht zum Weltkulturerbe der UNESCO. Kilometerlang ziehen sie sich teilweise umgeben von hohen Felsen ins Landesinnere. In Norwegen besteht die weltweit höchste Häufung von Fjorden. Nicht umsonst wird es das „Land der Fjorde“ genannt. Dabei handelt es sich um tiefe und schmale Meeresarme, die an drei Seiten vom Festland umgeben sind und an der vierten Seite zum Meer hin offen ist.
Wer die Fjordlandschaft erkunden möchte, trifft mit unserer Motorradreise Norwegen genau die richtige Wahl. Hier erwartet den Besucher nicht nur eine atemberaubende Fjordlandschaft, sondern auch tobende Wasserfälle, Monolithen aus Eis, imposante Berge und Felsen-Labyrinthe.
Ein Film sagt mehr als tausend Worte:
Tourbeschreibung Motorradreise Norwegen
Unsere Motorradreise Norwegen startet in Kristansand und endet nach 15 Tourtagen ebenfalls wieder hier. Die Anreise bietet sich mit der Fähre von Hirtshals in Dänemark an. Das Stadtzentrum von Kristiansand liegt direkt an der Küste und lockt mit gemütlichen Cafés sowie charmanten, kleinen Läden, die zum Flanieren und Bummeln einladen. Aber auch der weiße Stadtstrand mit seinen Palmen ist ein Besuch wert. Nur wenige Orte in Norwegen haben mehr Sonnenstunden als Kristiansand und im Sommer hat das Meer sogar angenehme Badetemperaturen.
Otra
Von Kristiansand aus geht es entlang der Otra ins Setesdals. In dieser Gegend ist es schwer zu sagen, wo das Wasser aufhört, und das Land anfängt. Die Landschaft ist ein Mosaik aus glatt geschliffenen Felsen, Pfützen, Wasserarmen, kleinen Birken und niedrigen Sträuchern. Eine zauberhafte Miniaturlandschaft, in der das Wasser allgegenwärtig ist und sich doch nicht ausbreiten kann. Das Setesdal ist bekannt für seinen Silberschmuck. Filigrane Ornamente werden aus feinstem Draht zu Broschen und Spangen verarbeitet, die die heimischen Trachten verzieren.
Haukelipass und Hardangerfjord
Heute geht es hinaus in die Gebirgswelt von Norwegen. Es geht über den inzwischen gut ausgebauten Haukelipass. Die Passhöhe liegt auf 987 Metern Höhe. Die alte Passstraße beinhaltet gleich mehrere der vielen in Norwegen als „Scenic-Road“ deklarierten Strecken und bietet atemberaubende Aussichten. Der weitere Streckenverlauf führt vorbei an einem der populärsten Wasserfälle, dem Låtefossen. An diesem Zwillingswasserfall stürzt das Wasser 165 Meter in die Tiefe. Am Hardangerfjord geht es hingegen wesentlich idyllischer zu. Die gesamte Gegend ist bekannt für ihren Obstanbau. Weiter geht es über die Hochebene Hardangervidda. Sie ist mit 8000 Quadratkilometern Europas größte Hochebene und eine wahre Perle. Hier liegt auch der Vøringsfossen, das letzte Tageshighlight für heute. Er gehört nicht nur zu den schönsten Wasserfällen Norwegens, sondern auch mit einer Fallhöhe von 183 Metern zu den höchsten Wasserfällen des Landes.
Jotunheimen Nationalpark
Am nächsten Tag führt unsere Motorradreise Norwegen durch die Hardangervidda, vorbei an wunderschönen Seen, Fjorden und Flüssen zum Bygdin Stausee. Er ist eingebettet in die majestätische Bergwelt und verzaubert den Besucher durch sein wunderschönes Blau. Der Strecke weiter folgend erreicht man schnell den nächsten See, den Gjendesee. Er liegt im östlichen Jotunheimengebiet auf 985 Metern Höhe eingebettet zwischen steilen Berghängen. Das Nordufer wird überragt von der berühmten Steilwand des Vesslefjells (1743 m), dem Besseggengrats. Er gehört zu den berühmtesten Bergwanderwegen Norwegens. Rund 60.000 Touristen kommen jährlich um die atemberaubenden Aussichten vom Gipfel des imposanten Bergkamms zu genießen und nehmen die nicht ganz einfache Wanderung auf sich.
Sognefjord
Weiter geht es durch den Jontunheimen Nationalpark zum Sognefjellsvegen. Er ist der höchste Pass Skandinaviens und führt durch den Jotunheimen Nationalpark zum Sognefjord. Der höchste Punkt liegt auf einer Höhe von 1434 Metern. Die Strecke ist ein Gemälde der Natur, dass mit Aussichten auf die schneebedeckten Gipfel der vielen „2000er“ im alpinen Hochgebirge überrascht. Eine Fahrt über den Pass Sognefjellsvegen gehört zu den großartigen Erlebnissen in Norwegen. Noch vor der Passhöhe liegt die Bergstadt Lom mit ihrer sehenswerte Stabkirche. Sie ist eine der größten und schönsten Stabkirchen in Norwegen.
Aurland Scenic Route
Heute hat man nun die Qual der Wahl: Einmal ist die Fahrt durch den Lærdal-Tunnel möglich oder alternativ über die Aurland Scenic Route. Der Lærdal-Tunnel ist mit 24,5 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt. Er führt durch das Gebirgsmassiv am Fjord und demonstriert eindrucksvoll die Ingenieurskunst der Norweger. Nachteil ist, dass man die wunderschöne Natur verpasst. Diese lässt sich jedoch auf der Aurland Scenic Route in vollen Zügen genießen. Die norwegische Landschaftsroute Aurlandsfjellet ist 47 Kilometer lang und führt über das karge Hochplateau Aurlandsfjellet und bietet u.a. einen atemberaubenden Blick auf die einmalige Fjordlandschaft.
Flåmsbahn und Gaularfjelle
Die Flåmsbana (Flåmbahn) fährt über eine der schönsten Zugstrecken von Flåm hinauf ins Gebirge zum Bahnhof in Myrdal. Die 20 Kilometer lange Fahrt zeigt die schönsten Seiten der atemberaubenden Landschaft West-Norwegens. Mit einer 55‰-Steigung (1 Meter Steigung pro 18 Meter Strecke) auf rund 80% der Strecke, zählt die Flåmsbahn zu den steilsten Eisenbahnstrecken der Welt. Die Fahrt hinauf nach Myrdal ist voller wundervoller Eindrücke. Nicht zuletzt tragen dazu die nostalgisch, altertümlich gehaltenen Waggons des Zuges bei. Zurück in Flåm geht es direkt zum nächsten landschaftlichen Highlight, der norwegische Landschaftsroute „Gaularfjell“. Gleich Das Gaularfjell bietet eine wunderschöne Fahrt durch eine Bilderbuch-Landschaft und gehört sicherlich auch zu den unvergesslichen Norwegen-Erlebnissen.
Jostedalsbreen Nationalpark
Heute steht auf unserer Motorradreise Norwegen ein Abstecher zum Briksdalsbre auf dem Programm. Er ist der berühmteste Arm des großen Jostedalsbreen-Gletschers im Nationalpark Jostedalsbreen. Nicht nur die Bergwelt ist hier ein wahrer Blickfang, sondern auch der See mit seiner türkisenen Färbung zieht den Blick auf sich. Dreiviertel des Weges führt an diesem entlang bis Briksdal. Danach geht es nach Loen, ein kleines Dorf im Nordfjord, unterhalb des großen Jostedalsbreen Gletschers. Hier gibt es ein weiteres Highlight, und zwar den Leon Skylift. Jede halbe Stunde fährt die steilsten Pendelseilbahnen der Welt in nur 5 Minuten hinauf zum Berg Hoven, welcher 1011 Meter über dem Fjord thront. Der Blick von dort oben ist atemberaubend.
Gamle Strynefjellsvegen und Geirangerfjord
Vom Lovatnet See bei Loen geht es weiter zum atemberaubende „Gamle Strynefjellsvegen“ auf 1139 Metern. Die Landschaftsroute führt durch eine alpine Bergwelt, die den Geirangerfjord vom Nordfjord trennt. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich von Hand erbaut und versprüht noch heute einen historischen Schleier – ein Meisterstück der Ingenieurkunst aus längst vergangenen Zeiten und ein wahres Museumserlebnis. Seit 2009 steht diese auch unter Denkmalschutz. Der Ort Geiranger liegt am Kopf des Geirangerfjords. Ein süßer kleiner Ort, leider etwas überlaufen, wenn gerade eins der großen Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegt. Jedoch auch sehenswert, wenn eines dieser Riesen hier einläuft oder ausläuft.
Trollstigen
Vom Geirangerfjord geht es über steile Serpentinen hinauf zur „Adlerschwinge“ (norwegischen „Ørnesvingen“). Dabei handelt es sich um eine moderne Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick auf das Dorf Geiranger oder auch in den Fjord hinein hat. Weiter geht es zu den berühmten Trollstigen, die durch ihre Serpentinen bekannt sind. Es handelt sich dabei um 11 Spitzkehren auf einem Höhenunterschied von 405 Metern im Nationalpark Reinheimen. Oberhalb der Kehren befindet sich ein großer Parkplatz, ein Restaurant, Souvenirshops und die beeindruckende Aussichtsplattform „Utsikten“, von der man einen grandiosen Blick ins Tal hat.
Atlantikroad
Bevor es auf die Atlantikroad geht, erreicht man Kristiansund. Der Ort wurde auf vier Haupt- und mehrere kleinere Inseln erbaut und ist die dicht besiedelste Stadt in Norwegen. Hier strahlen die Häuser in leuchtenden Farben wie Rot, Gelb und Grün und machen aus Kristiansund eine farbenfrohe Stadt. Von Kristiansund aus geht es direkt auf die Atlantikroad. Sie wird als die schönste Reise der Welt bezeichnet und gehört zu den norwegischen Landschaftsrouten. Die Strecke zwischen Kristiansund und Bud führt über acht Brücken, die sich von Insel zu Insel schwingen. Es ist gleich, ob die Fahrt bei glatter See und glitzernder Sonne oder tosenden Wellen und nordwestlichem Sturm erfolgt, sie ist in jedem Fall einzigartig und atemberaubend. Auf der Atlantikroad trifft unberührte Natur auf moderne Ingenieurskunst und zusammen wird beides zu einem unvergesslichen Fahrerlebnis.
Fjorde
Heute stehen etliche Fjorde auf dem Programm. Als erstes geht es nach Molde und mit der Fähre über den Midfjorden nach Vestnes. Weiter geht es zum Storfjord. Er ist 110 Kilometer lang und damit der fünft-längste Fjord Norwegens. Es folgt noch mal ein blick in den Geirangerfjord, ehe man zum Hornindalsvatnet gelangt. Das ist zwar kein Fjord, aber einer der größten Seen in Westnorwegen und der tiefste See Europas. Er ist 50,5 Quadratkilometer groß, bis zu 514 Meter tief und liegt 53 Meter über dem Meeresspiegel. Er gehört sogar zu den zwölf tiefsten Seen der Welt. Anschließend wird der Innvikfjord überquert bis man den Breimsvatnet See erreicht. Er ist 278 tief und von hohen Bergen umgeben, was ihn zu einem ist wunderschönen Fotoobjekt macht.
Bergen
Das heutige Tagesziel unserer Motorradreise Norwegen ist Bergen. Das Herz der Fjorde, wie die Stadt gerne genannt wird, ist die zweitgrößte Stadt Norwegens. Wunderschön am Meer gelegen, bietet die jahrhundertealte Stadt viel Kultur und Traditionen sowie urbanes Leben. Einen unvergesslichen Blick über die Stadt bietet der Gipfel des Ulriken, der mit einer Seilbahn schnell erreicht werden kann. Was auf jedem Fall zum Pflicht-Hanseviertel Bryggen. Es ist der älteste Stadtteil in Bergen und ziert etliche Postkarten. Die schmalen Gassen und die alten Holzhäuser versprühen einen ganz besonderen Charme. Ein weiteres Muss ist der Besuch des Fischmarkts. Hier findet man sämtliche Köstlichkeiten, die das Meer hervorbring, Oberhalb des Hafens befinden sich viele Straßenzüge, die bis heute das Flair des ursprünglichen Bergens ausstrahlen. Ein gemütlicher Bummel durch die engen Gässchen vorbei an den bunten Holzhäusern lohnt sich in jedem Fall.
Stavanger
Auch wenn erst gestern eine Stadt auf dem Programm stand, ist Stavanger so sehenswert, dass es sich lohnt, hier ebenfalls einen Stopp einzulegen, denn kaum eine andere Stadt ist so vielseitig, so lebendig und gleichermaßen faszinierend wie Stavanger. Die bunten Häuser in der “Farbengasse”, die unzähligen Läden, die zum Shoppen einladen, die vielen Kneipen und Cafés am Hafen und das fast mediterrane Flair in der Altstadt sollte man sich jedoch nicht entgehen lassen. Es ist einfach Lebensfreude im Café oder Restaurant im Hafen zu sitzen. Hier kann man von sonnigen Terrassen mit einem unbezahlbaren Blick auf den Hafen die Schiffe aus aller Welt beobachten. Der Besuch des Fischmarktes “Fisketorget” direkt im Hafen lohnt ebenfalls.
Preikestolen
Der Preikestolen ist das steile Felsplateau, welches sich 604 Meter senkrecht über dem Lysefjord erhebt und wohl jeder schon einmal auf einer Postkarte oder einem Foto gesehen hat. Die Wanderung hoch zum Preikestolen ist ca. 8 Kilometer lang und man benötigt zwischen 3 und 4 Stunden. Die Tour beginnt gleich recht steil. Hat man den ersten Anstieg überwunden geht es etwas moderater zu. Es folgen etwas später noch zwei weitere steile Abschnitte. Der Wanderweg wurde sehr gut ausgebaut, so dass keine besonders schwierigen Passagen zu erwarten. Nach dieser Wandereinlage geht es über eine wunderschöne Strecke direkt ans Meer.
Südkap
Nach dieser wunderbaren Auszeit am Meer geht es weiter entlang der Küste. Die Region ist hier ganz anders als das Landesinnere, hat aber auch ihren ganz besonderen Reiz und ist ein tolles Kontrastprogramm zum Abschluss dieser Reise. Die letzte Sehenswürdigkeit auf dieser Reise ist das Südkap. Der südlichste Punkt Norwegens, und gerne Ausgangspunkt vieler Norwegenreisender Richtung Norden, liegt auf der Halbinsel Lindesnes. Genau 2518 Kilometer liegen zwischen dem Südkap und dem populären Nordkap. Ein entsprechendes Hinweisschild befindet sich an dem malerischen rot-weißen Leuchtturm von Lindesnes. Die Landschaft ist hier ganz anders als alles, was wir bisher gesehen haben. Das Land ist karg, das Meer rau und die Weite und Stille unfassbar schön. Auch wenn das Südkap nicht den Grad der Berühmtheit des Nordkaps hat, gehört ein Abstecher zum Südkap und seinem populären Leuchtfeuer einfach zu einer Reise durch Norwegen.