Die Ost-Eifel wird von den Flüssen Ahr, Rhein und Mosel begrenzt. Nach Westen verschmilzt sie mit der Hocheifel und hat keine eindeutig klare Grenze. Ihre höchsten Erhebungen liegen bei rund 580 Metern und sind vulkanischen Ursprungs. Das Landschaftsbild ist zum einen sehr durch weite Felder geprägt, zum anderen durch teils große zusammenhängende Waldstücke. Dies sorgt für die nötige Portion an Abwechslung.
Rennfahrerdorf Adenau
Zunächst geht es kurvenreich nach Adenau, dem Rennfahrerdorf am Fuße des Nürburgrings. Es ist die Wiege der weltbekannten Rennstrecke, denn Dr. Otto Kreuz, damaliger Landrat des Keises Adenau erkannte die damalige Forderung des ADAC sowie des Automobilclub von Deutschland (AvD) nach einer neuen und modernen Test- und Rennstrecke als Chance zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Region. Er überzeugte den damaligen Oberbürgermeister von Köln (später Bundeskanzler) Dr. Konrad Adenauer von dem Vorhaben, der ihn unterstütze. So wurden ca. 2.500 Arbeitsplätze geschaffen, um die insgesamt 28 Kilometer lange Rennstracke (einschließlich der heute nicht mehr existierenden Südschleife) mit Steigungen, Gefällen, vielen Kurven und schnellen Geraden in der Hoch-Eifel zu erbauen. Neben dem wunderschönen historischen Stadtkern mit dem malerischen Fachwerk dreht sich auch heute noch in Adenau alles um den Rennsport.
Ahrtal
Von hier aus führt die Strecke entlang der Ahr ins wunderschöne romantische Ahrtal. Zwar ist die Region Ahrtal noch immer von den Folgen der Flutkatastrophe im Juli 2021 betroffen, aber mittlerweile kommt der Tourismus zurück und nach wie vor ist es eines der schönsten Täler der Eifel. Entlang der Ahr führt die Strecke vorbei an steilen Klippen und rebenbehangenen Hügeln mit tollen Aussichten.
Laacher See
Der Ahreifel wird nun der Rücken gekehrt und es geht weiter kurvenreich über wunderschöne Nebenstrecken zum Laacher See. Obwohl der Laacher See oft als „das größte Maar im Vulkanpark Eifel“ bezeichnet wird, ist er geologisch gesehen weder ein Maar noch ein Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera – ein mehr oder weniger kreisrundes Becken, das durch das Absacken der Decke der entleerten Magmakammer unterhalb des Vulkans entstanden ist. Im Laufe der Zeit kann sich ein solcher Kessel mit Wasser füllen. Der Laacher See ist in der Eifel, neben dem benachbarten Wehrer Kessel, die größte und einzige wassergefüllte Caldera in Mitteleuropa. Der Laacher Vulkan brach zuletzt etwa 10930 v. Chr. aus. Spuren der vulkanischen Tätigkeit finden sich noch heute in Form vulkanischer Ausgasungen. Laach kommt übrigens von dem lateinischen Wort „lacus“, was „See“ bedeutet.
Schrumpfbachtal
Der weitere Streckenverlauf führt auf die Hochebenen der Ost-Eifel. Bei klarer Sicht kann man hier eine grandiose Weitsicht genießen, ehe es durch ein wald- und wiesenreiches Tal hinunter zur Mosel geht. Fünfzehn Mühlen liegen hier am Straßenrand und verleihen dem Tal einen märchenhaften Anstrich. Früher galt das Tal als eines der größten Mühlentäler in der Umgebung.
Mosel
Das Moseltal ist eines der reizvollsten Flusstäler Europas. Die Landschaft ist von jahrtausendealten Dörfern, die teilweise zu den ältesten in Deutschland zählen, geprägt. Die Weinregion schaut auf eine zweitausend Jahre alte Tradition zurück. Schon zur Römerzeit wurde die Mosel als Transportweg benutzt. Der Ausbau zur Schifffahrtsstraße in Zusammenarbeit mit Frankreich und Luxemburg war einer der ersten konkreten Schritte zu einem geeinten Europa. Und weil das Moseltal so schön ist, führt die Route ein Stückchen die Mosel rauf und wieder runter. Ideal auch für eine Einkehr zum Mittagessen, denn hier liegen eine Reihe von Lokalitäten, die mit hübschen Terrassen und traditioneller Küche locken.
Schloss Bürresheim
Nach so viel Moselromantik geht es zurück in die Eifel. Die Route führt durch das Tal der Elz und über die Hochebenen der Ost-Eifel zum Schloss Bürresheim. Im Mittelalter war Schloss Bürresheim eigentlich eine Burg. Übrigens eine der wenigen Burgen in der Eifel, die nie erobert oder verwüstet wurde. Eine Besichtigung ist möglich und wenn man die prunkvolle Innenausstattung sieht, wird auch schnell klar, weshalb es Schloss und nicht Burg Bürresheim heißt.
Mythos Nürburgring
Zum Tagesabschluss geht es zurück in die Hoch-Eifel und die Region rund um den Nürburgring. Er ist weltweit unter Motorsportfans bekannt. Immerhin ist er die längste permanente Rennstrecke der Welt. Die Tatsache, dass an rennfreien Tagen und in den Abendstunden auch Privatpersonen den Ring befahren dürfen, lockt nicht nur Autobesitzer, sondern auch schaulustige Touristen in die Region. So bereichert der ursprünglich aus einer Notstandsmaßnahme erbaute Nürburgring seit seiner Eröffnung am 27.02.1925 noch heute die Region. Damals stieg die Nachfrage nach Motorsportveranstaltungen und der ADAC sowie der Automobilclub von Deutschland (AvD) forderte eine moderne Test- und Rennstrecke zur Unterstützung der deutschen Automobil- und Zweiradfabriken für die Entwicklung neuer und leistungsfähigerer Motorfahrzeuge.
Grüne Hölle
Das erste Motorradrennen fand am 18.06.1927 auf dem Ring statt. Einen Tag später das erste Automobilrennen. Die 22,8 Kilometer lange Nordschliefe gehörte zu den schwierigsten Grand-Prix-Strecken der Welt. Später wurde der auch gerne als „Achterbahn“ bezeichnete Abschnitt mit Leitplanken begrenzt. Ursprünglich bestand die Begrenzung lediglich aus Hecken. Den Namen „Grüne Hölle“ erhielt die Nordschleife von der schottischen Grand-Prix-Legende Jackie Stewart.
Der „Ring“ ist aber nicht nur die reine Rennstrecke, sondern viel mehr. 2007 wurde das ring°werk – ein Erlebniszentrum für Motorsport-Fans eröffnet. Hier wird dem Besucher allerhand geboten von Simulationen über 4D Kino bis hin zum Museum.
Von hier ist es dann auch nicht mehr weit zurück zum Hotel.