Italien heißt nicht umsonst „Bella Italia“, denn Italien hat unheimlich viel Schönes zu bieten, zudem steht das gesamte Land unter mediterranem Einfluss, so dass die Sonne im Durchschnitt hier mehr scheint und es immer ein bisschen wärmer ist. Von Kärnten aus ist es nicht weit bis nach Italien und gerade an Tagen, an denen in Kärnten das Wetter nicht so gut ist, bietet sich eine Motorradtour in die karnischen Alpen in Italien an.
Karnische Alpen
Diesmal startet die heutige Tour über den Naßfeldpass. Er ist vom Basis-Hotel aus die kürzeste und schnellste Verbindung nach Italien und in die karnischen Alpen. Die Karnischen Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Südlichen Kalkalpen. Um nach Sauris zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder über den Passo del Pura oder die Lumieischlucht. Die Lumieischlucht hat allerdings wesentlich mehr fürs Auge zu bietet als der bewaldete Passo del Pura. Hier verläuft eine schmale und kurvenreiche Straße entlang der Schlucht mit engen beleuchteten Tunneln.
Lago di Sauris
Am Ende eines jeden wird man mit einer tollen Aussicht belohnt, ganz besonders nach dem letzten Tunnel, der kurz vorm Lago di Sauris endet. Der See strahlt in einem unbeschreiblichen Blauton und ist eingebettet in eine idyllische Landschaft. Direkt hinter dem Tunnel in der Kurve, kann man die Bikes gut abstellen, um hier einen Augenblick zu verweilen oder ein paar Fotos zu schießen. Der Lago di Sauris ist ein Stausee – vor den letzten beiden Tunneln passiert man die beeindruckende Staumauer. Diese wurde 1948 fertiggestellt und das Dorf „La Maina“ geräumt und anschließend geflutet. 2013 mussten letztmalig Wartungsarbeiten an der Staumauer durchgeführt werden und der See wurde komplett geleert und gab noch mal die Sicht auf die Überreste des Dorfes frei.
Sauris di Sotto – Sauris di Sopra
Vom Lago di Sauris geht es weiter nach Sauris. Das Dorf besteht aus einem Unterdorf „Sauris di Sotto“ und einem Oberdorf „Sauris di Sopra“. Es ist mit seinen 400 Einwohnern das höchstgelegene ganzjährig bewohnte Dorf in Friaul und liegt auf 1390 Metern Höhe in den karnischen Alpen. Neben einer höchst interessanten Geschichte, ist Sauris noch für einen hervorragenden Schinken bekannt und bietet sich für einen kleinen Snackstopp an, z.B. im Gemeindehaus im Unterdorf.
Monte Zoncolan
Von Sauris die Sopra geht es dann über 8 Spitzkehren und 18 % Steigung über die Sella die Rioda (1800 Meter) zur Sella Ciampigotto (1790 Meter), währenddessen die Dolomiten für wenige Kilometer bei einem herrlichen Blick auf diese, gestriffen werden. Es geht aber weiter über die SS 465 nach Ovaro, von wo aus die Auffahrt zum „Monte Zoncolan“ in Angriff genommen wird. Der Monte Zoncolan ist 1740 Meter hoch und wurde durch den Radsport bekannt, was oben auf der Kuppe auch das Denkmal erklärt.
Plöckenpass
Nach diesem Highlight geht es gemütlich über SS 52 zum Plöckenpass, der zurück nach Österreich führt. 11 Spitzkehren führen auf 1357 Meter Höhe mit weiteren wunderschönen Ausblicken auf die Karnischen Alpen, gefolgt von einer rasanten Abfahrt bis Kötschach, von wo aus es zügig über die Bundesstraße zurück zum Basis-Hotel geht.