Petite Camargue (125 Km)

Der dritte Tag unserer Motorradreise führt uns in die Petit Carmargue und ist insgesamt ein sehr entspannter Tourtag mit nur 125 Kilometern.

Petit Carmargue

Petite CamargueDie Petite Camargue zählt wahrscheinlich zu den außergewöhnlichsten Landschaften Südfrankreichs. Uns präsentiert sich eine spiegelglatte Landschaft, durchzogen von riesigen Sumpfgebieten und einer karge Pflanzenwelt. Jedoch bei genauem Hinsehen, hat diese Landschaft sehr viel zu bieten: Da sind die berühmten weißen Wildpferde, die schwarzen Stiere, große Becken, in denen Fleur de Sel gewonnen wird, deren Wasser in den tollsten lila Tönen scheint und jede Menge rosa Flamingos, die hier leben. Es gibt also wieder jede Menge zu sehen und dazu genießen wir in dem einen und anderem Ort am Meer einfach mal das „Savoir vivre“.

Saintes-Maries-de-la-Mer

Saintes-Maries-de-la-MerVon unserem Hotel aus, erreichen wir schnell die Petite Carmargue. Das ist übrigens der westlich von der Rhone gelegene Teil, der zur Region Languedoc-Roussillon gehört, während der östlich von der Rhone gelegene Teil, zur Provence zählt. Über Saint-Gilles erreichen wir den wunderschönen Ort Saintes-Maries-de-la-Mer. Wie der Name schon sagt liegt der Ort direkt am Meer und lädt mit einem großen touristischen Angebot ein, durch die engen Gässchen der zweistöckigen flachen und weiß getünchten Häuser zu bummeln. Das älteste Gebäude des Ortes ist die Wehrkirche „Notre Dame de la Mer“. Sie ist der Rest einer mittelalterlichen Stadtmauer. Neben der schwarzen Sarah, die in der Krypta der Kirche steht und jährlich tausende Zigeuner, die diese verehren, anzieht, lohnt die Besteigung des Daches. Von oben hat man einen wunderschönen Rundblick über das Dorf, die Strände und die Camargue.

Aigues Mortes

Aigues MortesWir lassen Saintes-Maries-de-la-Mer hinter uns, nehmen eine Fähre über die Petit Rhone. Kurze zeit später erreichen Aigues Mortes, ein urgemütliches Städtchen. Wahrzeichen des Ortes ist die vollständig erhaltene Stadtmauer rund um den historischen Stadtkern. Man kann (gegen Eintritt) auf die Mauer steigen und dann rund um das Zentrum laufen. Früher lag Aigues Mortes direkt am Meer. Aufgrund der Verlandung gewisser Teile des Meeres trennen den Ort heute einige Kilometer von der Küste. Der Mittelpunkt des Ortes ist der Place St. Louis, der von zahlreichen Restaurants und kleinen Geschäften gesäumt ist.

Le Grau du Roi

Le Grau du RoiVorbei an den Salinen von Aigues Mortes erreichen wir wenig später den Fischerort Le Grau du Roi (Kanalmündung des Königs). Er besitzt zusammen mit seinem Port Camargue den größten Freizeithafen Europas mit 5000 Liegeplätzen. Die noch immer aktive Flotte bunter Fischkutter beweist, dass hier an den Toren zur Camargue Moderne und Tradition bestens miteinander auskommen. Auch Ernest Hemingway wusste um den Charme dieses Fischerdorfes. Der erste Teil seines Romans The Garden of Eden spielt nämlich in Le Grau du Roi.

Palavas Les Flotes

Palavas Les FlotesÜber La Grande Motte, einem Retortenort, der in den 60er Jahren direkt am Mittelmeer entstand, gelangen wir nach Palavas Les Flotes. Der Küstenort präsentiert sich sehr modern. Es ist der Ort, an dem die Bewohner Montpelliers im Sommer gerne ihre Freizeit verbringen und auch der Flair Montpelliers ist hier deutlich zu spüren. Die Stadt wird übrigens von einem Kanal durchquert und eine Seilbahn ermöglicht hier von einem Ufer zum anderen zu kommen.

Montpellier

MontpellierAusklingen lassen wir den Tag in Montpellier selber. Montpellier gehört zu den lebenswertesten Städten Frankreichs und lockt mit einem einzigartigen Angebot aus Kultur, Kulinarik und Geschichte. Montpellier hat sich über die Jahre hinweg zu einer Stadt entwickelt, die es mit internationalen Metropolen aufnehmen kann. Nicht umsonst wurde sie 2010 von der New York Times unter die 45 sehenswertesten Städte der Welt gezählt. Zu verdanken hat Montpellier dies nicht zuletzt seiner Vielseitigkeit. Hier verbindet sich mediterrane Lebensart mit einem großen Kulturangebot, historische Prachtbauten treffen auf modernste Architektur und von der pulsierenden Stadt bis zur Mittelmeerküste sind es gerade einmal 10 km. Montpellier ist nicht nur eine der größten Städte an der französischen Mittelmeerküste, sondern auch eine wichtige Studentenstadt: Die Universität von Montpellier ist die viertgrößte des Landes und  jeder vierte Bewohner der Stadt ist eingeschriebener Student.

Montpellier kann man nicht beschreiben, Montpellier muss man erleben!

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