Motorradreise USA (3/3)

Four Corner Monument

Four Corner
Four Corner

Nach zwei wunderbaren Tagen in den Rocky Mountains verließen wir am Four Corner Monument Colorado.  Hier treffen die vier Bundesstaaten Colorado, New Mexico, Arizona und Utah zusammen. Ein beliebter Fotopoint. Kinder verbiegen sich häufig, so dass jeweils eine Hand in einem Bundesstaat ist und jeweils ein Fuß und es macht Spaß ihnen dabei zu zusehen, obwohl ich etwas traurig war, die Berge verlassen zu müssen. Allerdings wurde ich noch am selben Tag im Gooseneck National Parc dafür entschädigt. Es ist ein kleiner National Park, aber mit großer Wirkung. Der San Juan River dreht sich hier einmal um sich selbst und hat sich dabei 300 Meter tief in das umliegende Gestein gegraben. Es ist eine grandiose Kulisse und eine überwältigende Aussicht und steht in meinem persönlichen Ranking ganz weit oben.

Bryce Canyon

Bryce Canyon
Bryce Canyon

Am nächsten Tag stand ein weiterer Canyon auf dem Programm, der auch zu den Touristischen Lieblingen gehört und das auch zu recht, der Bryce Canyon. Es gibt wohl keinen Ort wie diesen woanders auf der Welt. Sonderbare geformte Felssäulen, die wie Kapuzen aussehen stehen hier in alpiner Umgebung zu Hauf nebeneinander und je nachdem wie das Licht steht, erstrahlen sie in den tollsten Farben. Eine Darbietung der Natur, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Ein weiterer schöner Nationalpark ist der Zion Nationalpark, der ebenfalls auf unserem Weg lag.

Valley of Fire National Parc

Valley of Fire
Valley of Fire

Weniger weit oben im Ranking stand dagegen der weitere Routenverlauf, der mich an meine Grenzen stoßen ließ. Schnell wurde mir klar, weshalb der National Parc Valley of Fire diesen Namen trägt. Keine Frage, die roten Felsen, die Kulisse, alles ein Traum, aber die Hitze unerträglich. 47 Grad Celsius und sobald wir den National Park verlassen hatten, gab es auf dem Weg nach Las Vegas auch nur noch einen Rastplatz mit Schattenplätzen. Die Hitze und salzhaltige Luft schien sämtliche Feuchtigkeit aus meinem Körper zu ziehen und ich glaube, ich habe noch nie so viel in an einem einzigen Tag getrunken. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es einen kleinen Berg hinauf, die Landschaft schien im Sonnenlicht zu funkeln, als hätte jemand Glitter ausgekippt, rechts und links am Straßenrand erblickten wir skurrile Dinge neben Unmengen von Müll. Das war das einzige Mal, dass ich auf unserer Reise Müll auf der Straße bzw. am Straßenrand sah. Aber auch der war schnell vergessen als wir auf der Bergkuppe angekommen waren und uns Las Vegas zu Füßen lag. Ein ergreifender Moment: Freude die Höllenfahrt durch die Wüste überstanden zu haben und zugleich überwältigt vom Anblick dieser Metropole inmitten der Würste.

Las Vegas

Las Vegas
Las Vegas

Unser Hotel, der Trump Tower, lag direkt am Strip. Als wir uns diesem nährten und die Hotels, so groß wie ganze Dörfer, an uns vorbeizogen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus.  Ob man es mag oder nicht, Las Vegas sollte man einfach mal gesehen haben. Ich glaube, entweder man liebt es oder eben nicht. Dazwischen gibt es wahrscheinlich nicht viel. Flimmernde Haushohe Reklamewände, überall Musik, Wasserspiele, Feuershow, venezianische Gondel, die durch ein Hotel fahren, der Eifelturm, die Freiheitsstatue, Piraten Schiffe, eine Pyramide, Achterbahnen, Freefall Tower und überall wohin man blickt, Casinos – das ist Las Vegas – schrill, bunt und einzigartig!

Hoover Dam

Hoover Dam
Hoover Dam

Besucht man den Hoover Dam, der nicht unweit von Las Vegas die Grenze zwischen Nevada und Arizona bildet und den Colorado River zum Lake Mead staut, stellt man mit Erschrecken fest, dass hier nicht mehr wirklich viel Wasservorräte vorhanden sind und kann in etwa die Wasserprobleme in Kalifornien verstehen, denn Kalifornien ist der letzte Staat in der Trinkwasserversorgung durch den Colorado River vor der mexikanischen Grenze, wo wahrscheinlich außer ein Rinnsal nichts mehr ankommen dürfte.

San Bernadino Mountains

Big Bear Lake
Big Bear Lake

Wir statten dem Harley Davidson Dealer in Las Vegas noch einen Besuch ab und verlassen das Spielerparadies Nevadas, steifen den Red Rock Nationalpark und erreichen die San Bernadino Mountains. Sie bilden die Grenze zu Los Angeles. An den Wochenenden fahren viele Stadtbewohner hier heraus. Besonders beliebt ist der Big Bear Lake. Er liegt auf 2.000 Metern Höhe umgeben von majestätischen Gipfeln und gesäumt von herrlichen Gelbkiefernwäldern. Die 35 km lange Küste am Big Bear Lake hat  sechs Häfen, wo alles an Wasserfahrzeugen leihbar ist, was man sich nur vorstellen kann. Aber nicht nur das Wassersportangebot ist hier groß. Im Winter verwandelt sich der Ort zu einem beliebten Ski – und Snow-Zentrum.

Unsere Reise neigt sich nun dem Ende, denn es sind von hier nur noch ca. 2 Stunden bis nach L.A. zurück und ehe wir uns versehen, liegen 15 Tage, 6035 Km und eine fantastische Reise hinter uns.

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