Route des Crêtes
Über den zweiten Teil der Route des Crêtes ging es heute bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel zurück zum Col de la Schlucht und diese Strecke ist wirklich atemberaubend schön. Man kann verstehen, dass diese Route zu den imposantesten Bergstraßen Frankreichs zählt, denn sie gleicht wirklich den Panoramastraßen in den Alpen. Unseren ersten Stop machten wir am Hartmannwillerkopf (957 m). Es gibt kaum einen Ort in den Vogesen, an dem die Aussicht spektakulärer ist. Diese grandiose Aussicht war es auch, die den Hartmannswillerkopf zu einem der härtesten umkämpften Ziele im ersten Weltkrieg werden ließ. Fast 30 000 Soldaten verloren hier ihr leben, was dem Hartmannswillerkopf auch den Namen „Menschenfresserberg“ einbrachte. Heute erinnert eine Gedenkstätte mit Museum sowie ein Soldatenfriedhof an die einstigen Schlachten.
Wir folgen weiter der Route des Crêtes und erreichen den Col du Grand Ballon. Er ist mit 1424 Metern Höhe der höchste Berg der Vogesen, wobei die Passhöhe auf 1325 Metern liegt. Nur La Hohneck übertrifft dies mit 1363 Metern als höchster anfahrbarer Punkt in den Vogesen. Es lohnt sich hier auf jeden Fall, die 1,5 km von der Route des Crêtes abzuweichen und die engen Serpentinen hochzufahren. Die Aussicht ist wunderschön und oben im Restaurant bietet es sich an, eine Pause einzulegen. Auch wir haben hier bei kühlen Getränken die Aussicht genossen und die Seele baumeln lassen, bevor es über den Col de la Schlucht weiter nach Colmar ging.
Colmar ist die drittgrößte Stadt im Elsass und liegt an der Grenze zu Deutschland. Für mich ist Colmar die „Blumenstadt“. Die Blumen zusammen mit den Kopfsteinpflasterstraßen in der Altstadt und den Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter und der Renaissance versetzen einen in ein anderes Jahrhundert und ergeben ein Bild von märchenhafter Schönheit.
Schwarzwald
Erst spät am Abend erreichten wir unser Hotel inmitten des Schwarzwaldes zwischen dem Feldberg und dem Belchen. Trotz später Stunde wurden wir herzliche empfangen, unsere Bikes durften in der Garage nächtigen und der Koch zauberte uns ein fantastisches Abendessen, was wir auf der Terrasse mit einer wunderschönen Aussicht über die Mittelgebirgslandschaft genossen. Und so neigte sich ein perfekter Tag dem Ende zu.
Die Glocken der Kühe, waren die ersten Geräusche, die ich am nächsten Morgen nach dem Aufwachen hörte während das Sonnenlicht auf mein Gesicht fiel. Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns zeitig auf, obwohl unser erstes Ziel nur ein paar Kilometer entfernt lag. An der Bergstation des Belchen stiegen wir von unseren Bikes auf die Seilbahn um und ließen uns auf den schönsten Aussichtsberg des Schwarzwaldes bringen. Auf 1414 Metern hat man eine traumhafte rundum Panoramasicht über die Vogesen und den Schwarzwald bis hin zu den Alpen. Eine kleine Wanderung zum Gipfelkreuz, noch einen Almdudler auf der Terrasse des Belchenhauses, dem höchstgelegenstem Gasthaus des Schwarzwaldes und dann ging es für uns auch schon wieder hinab zu unseren Bikes.
Über kurvenreiche Straßen, die sich durch die idyllische Landschaft schlängelten, erreichten wir Bad Säckingen und passierten die Schweizer Grenze.
Von hier aus ging es durch den Schweizer Kanton Aargau geradewegs zum Vierwaldstättersee. Weiterlesen …